Behandlungsverfahren
Die angewandte Behandlungsmethode nennt sich „tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ und gehört mit der Psychoanalyse zu den sogenannten „dynamischen Psychotherapien“.
Zu den Grundannahmen des Verfahrens gehört die des Unbewussten, das heißt eines seelischen Bereichs, der dem bewussten Verstand nicht zugänglich ist. So, wie viele Sinneswahrnehmungen und Bewegungsabläufe automatisch und unterhalb der Bewusstseinsebene stattfinden, werden auch emotionale Eindrücke und Gedankeninhalte verarbeitet und führen zu Reaktionen, ohne zuvor ins Bewusstsein zu gelangen. Dies geschieht besonders, wenn diese Gedanken und Gefühle schambesetzt sind, Angst erzeugen und nicht zum Selbstbild einer Person passen.
Belastende Gedanken und Gefühle verdrängen zu können, stellt eine notwendige seelische Abwehrleistung dar, weil sonst ängstigende oder beschämende Inhalte ständig in den Vordergrund kommen und die Lebensqualität schwer beeinträchtigen würden. In einer Psychotherapie ist es andererseits notwendig, sich mit unbewussten Inhalten auseinander zu setzen, die zu einer andauernden inneren Spannung und zu seelischen Symptomen (wie Angst, Niedergeschlagenheit, Selbstzweifel, Zwänge), zu seelisch bedingten körperlichen Beschwerden und Erkrankungen sowie zu Beziehungsstörungen führen können.
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